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Phytotherapie - Moderne Pflanzenheilkunde

copyright 2010 Doris Kräutnercopyright 2010 Doris Kräutner

Die Pflanzenheilkunde ist die älteste bekannte Therapieform. In der intakten Natur können sich die Tiere instinktiv ihre Heilkräuter suchen. Auch die heutigen modernen Arzneimittel beruhen auf der Nutzung oder dem "Nachbau" von Pflanzeninhaltsstoffen. Die Energie der lebenden Pflanze und die naturgegebene Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe jedoch sind durch keinen chemischen Nachbau zu erreichen, da in diesem wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe nicht enthalten sind.

Ich setze Heilkräuter in Form von frischen oder getrockneten Futterkräutern, Tees, Ölen, Tinkturen und Salben bei Tieren ein. Gerade Pflanzenfresser wie Pferde verwerten natürliche Heilkräuter wesentlich besser als Pflanzenextrakte. Zudem liefern sie als Ballaststoffe Futter für die Darmbakterien und sorgen damit für eine Stärkung des Immunsystems.

Bei Katzen als reine Fleischfresser mit einem völlig anderen Metabolismus im Vergleich zum Pflanzenfresser, ist ein großes Wissen gefragt, um wirksame Kräuter zu finden und so zu dosieren, dass sie dem Tier nicht schaden.

Die Erfahrungsheilkunde der Pflanzenheilkunde nach Kneipp und Hildegard von Bingen hat Ihre Berechtigung, wurde aber in neuerer Zeit durch die moderne Phytotherapie teilweise überholt. Hier werden Monographien für jede Heilpflanze erstellt, die z.B. Wirkstoffe, Anwendungsgebiet und unbedenkliche Dosierung sowie Kontraindikationen enthalten. Mittels klinischer Studien werden die Daten ständig aktualisiert und immer neue standardisierte hoch wirksame Fertigarzneimittel zugelassen, die zum Teil chemischen Medikamenten in Akzeptanz, Wirkung und Verträglichkeit überlegen sind.

Anwendungsgebiete der Phytotherapeutika sind zum Beispiel Atemwegserkrankungen, Stoffwechselstörungen, Hautprobleme, Immunmodulation, Verdauungsstörungen, Entgiftung, Beruhigung und Angstlösung sowie Beruhigung als auch Schmerz- und Entzündungshemmung. Pflanzeninhaltsstoffe wirken zum Teil gegen Pilze,  Bakterien und Viren. Pflanzliche Inhaltsstoffe können vor der Entstehung von Krebs schützen. Für eine Stärkung des Darmmilieus und des Immunsystems können auch Vitalpilze und Kräuter aus der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM ) zum Einsatz kommen.

Phytotherapeutika enthalten je nach pflanzlicher Ausgangsdroge  Ätherische Öle (Teebaumöl wirkt antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend. CAVE: es ist toxisch für Katzen!). Saponine haben schleimlösende Wirkung, Gerbstoffe wirken adstringierend und antibakteriell, Schleimdrogen wie Leinsamen und  Eibisch schützen die Schleimhäute des Magen-Darmtraktes und des Atmungsapparates und bieten Vitamine und Mineralstoffe. Als Präbiotika dienen z.B. faserreichen Inhaltsstoffe oder Ballatstoffe, die als Präbiotika die gesunde Darmflora fördern und so die schädlichen Keime verdrängen.